First German Comic Con (Teil2) - Totmüde aber Glücklich ...

Frühstück - jeder hat einen Sitzplatz
Es ist Sonntag – Tag der Fotoshoots und Autogramme.
Diese Tagesaufteilung – Samstag erst mal über die Con und dann Sonntag Fotos und Autogramme – treibt die Meinungen auseinander. Eine andere Aufteilung – zuerst Fotos und Autogramme und dann entspannt Sonntag den Rest machen wäre eine Option.
Ich würde diese Option aber nur bei einer drei Tage Con befürworten, da der Samstag immer der Tag des meisten Ansturmes und Cosplay-Haupttag ist. Naja egal, das ist vielleicht einen gesonderten Artikel wert (Geistige Notizen zu Conventions).  Jedenfalls ging es am Sonntag früh, nach einem guten Frühstück mit alten Brötchen und frischem Obst los. Diesmal gab es nur eine Schlange, die in den Eingang, den wir auch schon am Samstag benutzt haben mündete. Die Veranstalter haben auf die langen Wartezeiten vom Vortag reagiert und den breiteren Eingang benutzt. Also hieß es die Schlange bis zum Ende ablaufen und hinten rann – da kamen LFCC-Gefühle auf, nur das es hier kalt war.
Aber alles halb so schlimm denn es ging stätig langsam weiter, so das sich meine Befürchtungen, mein erstes Fotoshoot um 11.30 Uhr zu verpassen, nicht bestätigten. Einen bitteren Beigeschmack hatte diese Schlange aber dann doch – als sich kurz vor dem Einlass ein Pärchen und ein Typ kackfrech vor uns mogelten und so taten als wäre nichts. Da kriege ich richtig Puls bei sowas, aber leider verbietet es meine Erziehung auf solchen Leute mit meiner flachen Hand pädagogisch ein zu wirken. Ich habe mich nur dazu hinreißen lassen beim Einlass der Security zu sagen das sie den Typen etwas intensiver filzen sollen weil er sich vorgedrängelt hat – naja aber so richtig befriedigend war die Reaktion für mich dann doch nicht – das muss und wird beim nächsten Vorfall anders sein – denn das Gesetz steht auf der Seite des dunklen Rächers.


... Abwaschen ist Männersache

Wir waren drin und nach kurzem check ging es auch gleich in Richtung Fotopoint DeLorean – zum Foto mit Lea Thompson. Die Schlange war lang und chaotisch, also entschloss sich der Rest sich die Zeit mit Panels und Shoppingtour zu vertreiben, denn ich war bis 14 Uhr in diversen Fotoschlangen gebunden. Und wenn die erste Comic Con in Deutschland eine Schwachstelle hatte, dann haben wir sie hier gefunden – Fotoshoot Organisation. Leider hat sich wohl keiner (ich habs auch nicht auf dem Plan erkannt) im vornherein Gedanken über Besucherströme und Positionierung von den Fotopoints gemacht, denn die beiden Fotopoints standen genau im Besucherstrom von Halle 4 zur Halle wo die Panels abgehalten werden. Strafverschärfend kam dazu, dass es keine erkennbare Schlangenführung bei den Fotopoints gab und sich die Schlange chaotisch (ist halt so wenn viele Menschen zusammen kommen) aufbaute und in solchen Schlangen setzt meist der Verstand der Leute aus und jeder denkt nur an sich. Die Situation hätte vielleicht noch von energischeren Helfern in den Griff bekommen können, aber leider waren die Helfer alle sehr nett … vielleicht zu nett in der Situation. Naja egal Augen zu und durch – ein gutes hatte es, ich stand eine weile neben einem Stand wo es eine günstige Ripley für meinen Powerloader gab. Also Geldbörse gezückt und zugeschlagen und so hat mein P-5000 auch eine Pilotin. Ich gehe mal davon aus, dass die Macher der Con das beim nächsten mal besser Organisieren werden – vielleicht mal einen Blick auf englische Conventions, mit ihren am Boden aufgetapten Schlangenführung werfen werden.
Trotzdem ging alles relativ zügig voran, sodass ich mit meinen Fotos um 13 Uhr durch war. Da ja noch ein Fotoshoot mit dem MaCoy und Emanuell anstand, habe ich das abholen der Fotos auf später verschoben. So blieb noch ein bisschen Zeit um nochmals ein paar Runden durch die Verkaufsstände zu drehen. Und dann kam die Frage der Fragen: „ähm wo war nochmal der Stand mit dem Batmobile?“. Es hat am Cheffe genagt, und er hat überlegt und überlegt …. Mein ausgezeichnetes Merchandisinggedächtnis führte uns zielstrebig zu selbigen Stand. Ich wiederholte nochmals mein einmaliges Angebot und der Cheffe wechselte noch leise ein paar Worte mit dem Händler und das Geschäft ward getätigt …. Taaa daaaaaa!!! Er hats getan und sich ein super geiles Batmobile gekauft – ich war sehr stolz auf den Cheffe, so wird’s gemacht.

das Game of Thrones Panel am Morgen

Fotoshoot mit Lea Thompson am Delorian

Dark Side Cosplay

Der Cheffe mit seiner extrem coolen Beute

Dann war es auch schon wieder Zeit, für einen Teil der Reisegruppe sich auf den langen Heimweg zu machen – Kiel und Ingolstadt sind halt nicht um die Ecke. Als die beiden weg waren sind der MaCoy und ich noch Autogramme jagen gegangen: einmal Melody Anderson auf meinem Flash Plakat und Rory McCann auf seiner Actionfigur „The Hound“ die ich den Tag davor günstig ergattern konnte. Dann habe ich einem meiner Star Wars Forumskollegen (Lichtgeschwindigkeit) eine gefallen getan und habe noch Lea Thompson und Thomas Jane abgegrast. Dabei sind wir noch Chris Twellmann dem Cosplayer des Abraham aus The Walking Dead über den Weg gelaufen und da wir ihn nicht auf der Horror Con ablichten konnten haben wir hier die Chance genutzt. Ein echt cooler Typ von den Jungs und Mädels der German Walking Dead Cosplay.

Ms McFly

Dale Arden signiert mein Flash Plakat

Der Bluthund fragt ob er einen frechen Spruch schreiben darf

Michael Dudikoff mit "Abraham"

... und Abraham mit Flash

Jetzt war es aber an der Zeit zum Foto mit Nathalie Emmanuel … hrrrr hrr. Aber was mussten wir lesen?! Das Fotoshoot wurde auf 11 Uhr früh verschoben und das stand auf einem weißen Blatt am Fotopoint geklebt …. Shit … shit! So viel zum Thema Fotoshoots am Sonntag machen, das ging in die Hose. Naja konnte man nicht ändern und so holten wir noch meine Fotos ab. Wie ja schon oben beschrieben war hier auch Chaos von den Besuchern die Ihre Bilder haben wollten – die Helfer bemühten sich sichtlich aber die Bilder hochhalte Aktionen lösten das Chaos nicht auf. Das gute an meinem traditionellen Foto-Outfit (FLASH Shirt) ist der hohe Wiedererkennungswert und es dauerte nicht lang bis einer der Mitwarter sagte … „ja dein Bild habe ich da drüben und da schon gesehen“ Super, also ab dafür und es geholt. Die Aktion dauerte keine 20 min dann hatte ich alle meine drei Bilder in super weißen Schutzkartonhüllen – übrigens eine klasse Idee auf einer Con die Bilder in Kartonhüllen ab zu geben denn nicht alle sind mit Schutzhüllen ausgestattet und so bekommt man sein Bild sauber und sicher nach hause.
Dann sind wir nochmal zur Fotokasse gegangen um das Geld wieder zu bekommen für das verpasste Fotoshoot von Nathalie Emmanuel. Auch hier gabs das Geld sofort und mit entschuldigenden Worten anstandslos zurück – es gab noch die Option es in ein anderes Ticket zu tauschen aber zu der fortgeschrittenen Stunde waren die Optionen doch sehr begrenzt.
Jetzt aber war es auch für das dynamische Duo an der Zeit die Segel zu streichen und wieder zurück in die Hauptstadt des Verbrechens zu fahren um nach Recht und Ordnung zu schauen.
(by Maddin)

Maddins Beute

der P-5000 in seiner ganzen Pracht
FAZIT 
Nun was soll man als Fazit zur Con schreiben. Positiv waren auf jeden Fall der günstige Eintritt, die kostenlosen Panels, die Anzahl der Stars und das recht große Händlerangebot. Die beiden Moderatoren der Panels haben ihre Sache sehr gut gemacht! Wir haben schon viele Panels gesehen, die schleppend liefen und schlecht geführt wurden. Der Wehrmutstropfen war tatsächlich die Geräuschkulisse die ein wenig den Spaß genommen hat und mehr Sitzplätze hätten es auch sehr gern sein dürfen. Ebenfalls positiv waren die vielen Cosplayer - bekannte wie auch unbekannte – bei denen man sich Tipps und Tricks zum eigenen Kostümbau einholen konnte – so etwas macht eine Comic Con aus, weiter so.
Nun zu den Schattenseiten. Die Organisation rund um die Fotoshoots war das größte Problem und muss sich sehr verbessern zum nächsten Jahr. Die Schlangen verliefen quer durch die Halle – nicht gut! - und führten zu Staus, die Bekanntmachung von Verschiebungen oder Ausfällen war kaum vorhanden, die Qualität einiger Fotos war ebenfalls nicht wie wir es gewohnt sind und die Fotoausgabe kann man als chaotisch beschreiben. Bei uns lief es zwar ganz ok, von den berichteten 2-3 Stunden Wartezeit haben wir nichts mitbekommen aber es lag auch genügend Zeit zwischen Fotoshoot und Abholen bei uns. Die Foto- und Autogrammpreise waren, wie bereits erwähnt, zu homogen und nicht an die Stars angepasst.
In der Zusammenfassung kann man sagen, dass die erste German Comic Con einen soliden Einstieg in die Con-Szene in Deutschland geschafft hat und wir werden die zweite Con im nächsten Winter im Augen behalten auch wenn es diesmal, wie zu erwarten ein paar Probleme gab, aber welche Con verläuft schon ohne Probleme?! 
(by MaCoy)


EINTRITTSPREIS 
Das Wochenendticket für 35€ war verglichen mit anderen großen Conventions auf jeden Fall günstig. Vor allem wenn man mit einbezieht, dass bei günstigen Cons viele Star-Talks extra bezahlt werden müssen.

FOTO & AUTOGRAMMPREISE 
Die Autogramm- und Fotopreise waren leider sehr einheitlich und nicht wirklich auf den jeweiligen Star abgestimmt. Einige Stars hätten weniger verlangen sollen, dann wären bestimmt mehr gekommen zum Unterschreiben. Allerdings gab es auch keine großen Ausreißer nach oben.

STARS (QUALITÄT & QUANTITÄT)
Von der Menge der Stars her gab es soweit nicht viel zu meckern. Es gab eine relativ große Auswahl an Stars. Auch wurden verschiedenste Themenbereiche abgedeckt und nicht nur eine Serie oder Genre bedient. Allerdings gab es auch kein großes Highlight wobei englische oder amerikanische Cons hier einen Heimvorteil haben.

ORGANISATION
Die Organisation einer Con braucht viel Erfahrung wie sich gezeigt hat. Einiges wurde gut gelöst, so gab es meist genug Platz für die Menschenmassen und Essensstände gab es unserer Meinung nach genügend, wenn auch mehr Auswahl toll gewesen wäre. Andere Sachen waren leider noch sehr verbesserungswürdig wie die Fotoausgabe, die Organisation der Schlangen, die Anzahl der Sitzplätze im Panel um die wichtigsten zu nennen.

MERCHANDISE & HÄNDLER 
Von der Anzahl her gab es genügend Händler, die auch die Bandbreite der Bedürfnisse der meisten Con-Besucher abdecken konnten. Allerdings hat auch hier ein wirkliches Highlight gefehlt. Vielleicht sollte man für das nächste Mal die „Hürden“ für kleine, auch exotische Händler niedriger setzen so das beim Merchandise in den Entdeckermodus gehen kann.

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